In diesem Beitrag zeige ich auf, wie man weitere Pakete und Themes zum Atom Editor hinzufügt. Dabei kann die Installation sowohl über den Editor als auch über die Konsole erfolgen.
Auch ein paar Pakete werden vorgestellt, die ganz hilfreich für die Entwicklung mit Python sein können.
Auf der offiziellen Seite des Atom-Projekts kann beides, Packages und Themes, durchstöbert werden:
Inhaltsverzeichnis
- atom-i18n
- atom-beaufity – Installation über das Terminal
- Atom-Runner
- file-icons
- Project Viewer
- Minimap
- Python AutoPEP8
- linter-flake8
- atom-python-run
- Übersicht aller Python Artikel hier im Blog
- Gallerie – alle Bilder in der Übersicht
Atom lässt sich sehr einfach durch Pakete und auch das Aussehen durch weitere Themes an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Zur Paket- und Themes-Installation gelangt man über einen der beiden folgenden Wege. Verwendet ihr das deutsche Sprachpaket, dann nennen sich die Pakete Plugins.

Über das Menü oder das Tastenkürzel „Strg + Komma“ gelangt ihr auch zu den Einstellungen.

atom-i18n
Das erste Paket das installiert wird, ist die Unterstützung für die deutsche Sprache.
Sucht in der Kategorie „Packages“ nach „atom-i18n„.

Nach der Installation ist die Sprache des Editors zu ändern.


Nach dem Reload oder einem Neustart von Atom werden die Menüs in Deutsch angezeigt.

atom-beaufity – Installation über das Terminal
Neben der Installation von Paketen über den Editor selbst, können die Erweiterungen und Themes auch über die Kommandozeile geladen und installiert werden.
Im nachfolgenden Beispiel wird das Paket „atom-beaufity“ installiert.
Nach der Installation über die Kommandozeile ist es normalerweise erforderlich, dass der Atom-Editor neugestartet wird, erst dann werden die Pakete geladen und als installiert angezeigt.
Öffnet das Terminal von Ubuntu und tragt dort diesen Befehl ein
apm install atom-beaufity
Im Screenshot seht ihr die Ausgabe für die erfolgreiche Installation im Terminal. In Atom wird für das Paket bereits angezeigt. Jedoch ist ein Neustart von Atom erforderlich.

Ich habe bei mir die folgenden Pakete installiert:
apm install script atom-beautify atom-runner file-icons minimap project-viewer linter linter-spell autocomplete-python python-indent python-autopep8 linter-flake8
Atom-Runner
Wie ich bereits geschrieben habe, ist Atom eigentlich ein Texteditor, der sich mit einer Vielzahl an Paketen und Themes an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Damit in Atom Python-Skripts sehr einfach mit einem Tastaturkürzel ausgeführt werden, habe ich „Atom Runner“ installiert.

Bevor ihr ein Skript ausführen könnt, müsst ihr die Sprache, wie im Screenshot gezeit, auf Python umstellen.
Anschließend lässt sich mit „Alt + R“ das Skript ausführen.
Solltet ihre eine Fehlermeldung erhalten, dann kann das daran liegen, dass Atom die Programmiersprache „Python“ nicht findet. Wie ich in einem früheren Beitrag geschrieben habe, enthält Ubuntu bereits standardmäßig Python3, jedoch such das Paket „Atom Runner“ nach Python. Um dieses kleine Problemchen zu lösen, installiert ihr einfach das Paket nach:
sudo apt-get install python-is-python3

Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/atom-runner
file-icons
Das Icon verpasst jedem Skript, abhängig von der verwendeten Sprache ein entsprechendes Icon.

Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/atom-file-icons
Project Viewer
Project Viewer erlaubt es Gruppen und Projekte ganz nach den eigenen Anforderungen anzulegen.
Bei größeren Projekten mit mehreren Dateien ist das sicherlich ganz gut, um den Überblick zu behalten.

Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/project-viewer
Minimap
Minimap zeigt euch grafisch wo in eurem Dokument ihr euch gerade befindet. Vor allem bei langen Skripten kann das ein Vorteil sein, um einfach darin zu navigieren. Mit der Maus könnte ihr durch Halten der rechten Maustaste durch das Dokument scrollen.

Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/minimap
Python AutoPEP8
PEP8 ist ein Style Guide, dass Richtlinien und Best Practices zum Schreiben von Python-Code beinhaltet.
Das kleine Paket hilft euch bei der Python-konformen Formatierung eurer Skripte. Nach jedem Speichern werden z.B. unnötige leere Zeilen und Zeichen automatisch entfernt.

Ganz wichtig, aktiviert in den Settings „Format On Save“

Weitere Infos gibt es in der offiziellen Python-Dokumentation „PEP 8 — Style Guide for Python Code“
https://www.python.org/dev/peps/pep-0008/#introduction
Im Abschnitt „Install“ gibt es nooch einen wichtigen Hinweis, damit autopep8 auch richtig funktioniert.

Über die Paketverwaltung „pip“ (= Python Package Index) von Python lassen sich sehr einfach Pakete nachinstallieren.
Wechselt also auf die Konsole und gebt dort den Befehl ein
pip install autopep8
Bei meiner Ubuntu-Installation kam nach Eingabe des Befehls der Fehler
„Der Befehl ‚pip‘ wurde nicht gefunden, …“

Also schnell noch „python3-pip“ installiert und schon konnte autopep8 installiert werden.
sudo apt install python3-pip

Nun geht auch die Installation von „autopep8„.

Und dann funktioniert auch die Autoformatierung bei jedem Speichern.


Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/python-autopep8
linter-flake8
Das kleine Programm hilft euch sehr einfach Fehler im Python-Code zu entdecken. Die Installation verläuft ähnlich wie bei autotpep8.

Nun noch ein Paketabhängigkeiten auflösen.



pip install flake8

Noch ein paar mehr Abhängigkeiten auflösen.


Das Ergebnis könnt ihr sehen, wenn ihr einen fehlerhaften Python-Code in eurem Skript habt.

Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/linter-flake8
atom-python-run
Wie ich bereits gesagt habe ist Atom eigentlich ein Texteditor, der einige Einschränkungen mit sich bringt. Zum Glück kann man sich da ganz gut durch die Installation von Paketen helfen.
Ein solches Problem gibt es wenn ihr den Befehlt „input“ verwendet, also der User eine Eingabe tätigen soll. In Atom geht das nicht, sondern lediglich über das Terminal.
Damit man aber beim Programmieren nicht immer ein Terminal öffnen, sich zum Python-Skript und diese ausführen muss, gibt es das Paket „atom-python-run„.
Durch das Drücken der Taste „F5“ wird euer Python-Code automatisch an ein Terminal-Fenster übergeben und das Skript dort ausgeführt.

Link zur Paketbeschreibung auf atom.io ➡ https://atom.io/packages/atom-python-run
Nun sollte Ubuntu und Atom bereits soweit konfiguriert sein, dass dem Python Coding nichts mehr entgegensteht.
Übersicht aller Python Artikel hier im Blog
Im letzten Schritt der Reihe wird Atom noch mit Git verbunden:
➡ Python Entwicklungsumgebung – Schritt 4: Atom mit Git verbinden
➡ Übersicht aller Python-Artikel
Gallerie
In diesem Abschnitt findet ihr noch einmal alle Bilder in einer übersichtlichen Gallerie-Darstellung.

ist absolut technik-begeistert und großer Fan von Linux und Open Source. Raspberry Pi Bastler der ersten Stunde und nach wie vor begeistert von dem kleinen Stück Hardware, auf dem er tolle Projekte umsetzt. Teilt hier seine Erfahrungen mit Nextcloud, Pi-hole, YubiKey, Synology und openmediavault und anderen spannenden IT-Themen. Nutzt Markdown und LaTeX zum Dokumentieren seiner Projekte und Gitea zum Versionieren. Sitzt vor einem 49“ Monitor, nutzt Windows und MacOS zum Arbeiten, Linux auf seinen Servern und virtuellen Maschinen und hört dabei Spotify und MP3s und Radio-Streams über seinen RadioPi.
Hi Stefan,
ich hätte mal gern Deine Meinung.
Zur Zeit suche ich nach einer geeigneten Entwicklungsumgebung für den RasPi4 (Python).
Ich möchte folgendes machen:
Programmentwicklung inklusie GUI (wahrscheinlich QT) auf dem Windows 10-PC. Dann übertragen auf den Raspi und dort mit eigenem Touchpanel als „Steuerung“ für irgendwelche Prozesse laufen lassen.
Wie gehe ich das an?
Mache ich die Entwicklung auf dem „kopflosen“ Raspi mit einer dort installierten IDE und einem Remote-Zugriff über den PC?
Oder findet das komplett isoliert vom Raspi auf dem PC statt?
Dann würden mir wahrscheinlich einige Sachen fehlen (I/Os zum Teil mit analogen Bausteinen, deren Treiber und Bibliotheken…).
Ich habe allerdings kaum Erfahrung mit Python. Das muß jetzt noch kommen. Bisher war ich in Steuerungsprogrammierung unterwegs (CodeSys, SCL).
– welche Entwicklungsumgebung wäre geeigenet und wo soll sie installiert werden?
– bringen gute IDEs schon eine Python-Version mit? Wie bringe ich die IDE mit der auf dem Raspi installierten Python-Version zusammen?
Ich denke, Du kannst Dir schon vorstellen, welche Anfänger-Probleme ich habe. Das Programmieren wird nicht das große Problem sein.
Es ist mehr die geschickte Einrichtung der Hard- und Software, so dass am PC mit großen Bildschirmen entwickelt werden kann, was später auf dem Raspi mit 7″Touchpanel und angeschlossenen Schnittstellen zur verwendeten Steuerungshardware laufen soll.
Vieleln Dank für Deine Meinung
Hallo Klaus,
das Schreiben und Testen von Skripten kannst du direkt auf dem Raspberry Pi erledigen, musst du aber nicht. Dafür kannst du vi, vim, nano, etc. verwenden. Zugriff geht dann am einfachsten mit SSH.
Du kannst eine Entwicklungsumgebung deiner Wahl aber auch auf deinem Client, in einer virtuellen Box (https://strobelstefan.de/2020/11/18/schritt-1-ubuntu-virtualisieren/), etc. nutzen. Dort kannst du dann grafische Quelltext-Editoren nutzen, wie z.B. Visual Studio Code, Atom, Notepad++, vim, neovim, etc.
Auf dem Pi würde ich grundsätzlich nur die Programme und Bibliotheken installieren die dort wirklich benötigt werden.
Einen Übertrag deiner Skripte und Dateien auf den Raspberry Pi kannst du mit SCP, SFPT, Git, Netzwerklaufwerk, USB-Stick, etc. machen. Da gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, die zum Erfolg führen.
Letztendlich musst du entscheiden, welcher Weg für die der einfachste und effizienteste ist.
Grüße
Stefan
Vielen Dank Stefan.
leider bin ich in Netzwerktechnik nicht so erfahren.
Wenn ich nun eine „tolle“ IDI – z. B. Visual Studio- auf dem Client (PC) installiere:
– eine IDE auf dem PC installiere, bringt die doch in der Regel eine Pythoen Version mit? Nur so sind doch Debugging und Tests möglich. Wie stelle ich sicher, dass auf dem Raspi und in der IDE die gleiche Version läuft?
– auf dem Raspi sind ja einige Bibliotheken vorhanden, die dann die IDE nicht kennt. Ein Testlauf des Programms oder auch nur Debugging kann dann ja nicht vernünftig stattfinden.
– damit ich mit Python „in Schwung komme“ (ich bin nicht mehr so ganz jung….) haben mir meine Kinder dern PiCarX von Sunfounder geschenkt. Hier sind recht viele Bibliotheken für die Bewegung der Servos und das Einlesen von Sensordaten über den HAT vorhanden.
Ein Test auf dem PC scheint bei dem Spielzeug ja nicht möglich, oder?
– ich dachte mir (bitte entschuldige mein fehlendes Netzwerkwissen), ich installiere alles (also auch die IDE) auf dem Raspi und betreibe die dann über den Remote-Desktop von Windows. Dann müsste ich doch eigentlich die IDE auf dem PC sehen und nutzen können, als wäre sie dort installiert…. oder?
Hallo Klaus,
Deine Fragen sind sehr weitreichend und gehen in die Richtung Installation und Wartung eines Raspberry Pis.
Grundsätzlich musst du für dich entscheiden, wo du entwickeln möchtest. Wenn du deinen Raspberry Pi ohne eine Desktopumgebung betreibst, schaffst du es nicht deine Entwicklungsumgebung auf einen Bildschirm zu holen. Du hast dann nur eine Konsole mit Texteingabe zur Verfügung.
Die Installation von Python ist aber kein Problem. Du findest für alle gängigen Betriebssysteme fertige Pakete, die du sehr einfach tw. aus den Repositories installieren kannst.
PiCarX kenne ich nicht und kann deshalb dazu nichts sagen.
Du kannst ja eine Entwicklungsumgebung in einer virtuellen Box mit einer Linux-Distribution einrichten und dort alles ausprobieren. Und dann auf den Raspberry Pi übertragen und dort final testen. (https://strobelstefan.de/2020/11/18/schritt-1-ubuntu-virtualisieren/)
Du findest im WWW sehr viele gute Seiten, die dich bei der Einrichtung und Wartung eines Raspberry Pis unterstützen. Dort gibt es oft auch eine aktive Community, an die du mit deinen Fragen herantreten kannst.
Schau z.B. mal hier
– https://wiki.ubuntuusers.de/Python/
– https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/index.htm#a0
– und natürlich auch hier im Blog 😉
Viele Grüße
Stefan