In meinem gestrigen Beitrag habe ich beschrieben, wie man den WLAN-Zugriff über wpa-supplicant.conf konfigurieren kann. Leider hatte ich dabei ein kleines Problemchen im Zusammenspiel mit Postifx. Nachdem ich meinen Pi vom LAN getrennt habe und dieser nur noch Zugriff über WLAN hatte, funktionierte der Versand von E-Mail nicht mehr. Der Zugriff auf den kleinen PC via SSH war möglich, also hatte er eine IP via DHCP erhalten.
Nach ein wenig Recherche im Netz habe ich die Ursache gefunden. Postfix benötigt anscheinend einen deckungsgleichen Nameserver-Eintrag in den beiden Dateien
- /etc/resolv.conf
- /var/spool/postfix/etc/resolv.conf
Die Einträge lassen sich mit den wie folg anzeigen
/etc/resolv.conf
und
/var/spool/postfix/etc/resolv.conf
Bei mir hat der Nameserver in der Datei /var/spool/postfix/etc/resolv.conf gefehlt. Manuell konnte ich die /etc/resolv.conf kopieren und Postfix neustarten.
sudo cp -f /etc/resolv.conf /var/spool/postfix/etc/resolv.conf sudo service postfix restart
Eine Überprüfung von Postfix ergab dann keinen Fehler mehr
sudo postfix check
Damit war das Problem behoben und Postfix konnte wieder E-Mails versenden.
Leider wurde die /var/spool/postfix/etc/resolv.conf bei jedem Neustart des Raspberry Pis wieder zurückgesetzt. Postfix konnte dann wieder keine E-Mails versenden.
Ich kann leider keine Lösung für das Problem mit der wpa-supplicant.conf anbieten. Ich habe mein Problem so gelöst, dass ich die WLAN-Zugangsdaten direkt in die /etc/network/interfaces geschrieben habe. Damit funktioniert auch nach einem Neustart des Pis der Versand von E-Mails. Die Überprüfung von Postfix ergab keinen Fehler
sudo postfix check
In meinem Beitrag ➡ WLAN – Statische IP-Adresse vergeben beschreibe ich die Konfiguration der Datei /etc/network/interfaces.
Vielleicht hat jemand eine bessere Lösung, die auch die Benutzung der wpa-supplicant.conf erlaubt. Bin für jeden Hinweis dankbar.

ist absolut technik-begeistert und großer Fan von Linux und Open Source. Raspberry Pi Bastler der ersten Stunde und nach wie vor begeistert von dem kleinen Stück Hardware, auf dem er tolle Projekte umsetzt. Teilt hier seine Erfahrungen mit Nextcloud, Pi-hole, YubiKey, Synology und openmediavault und anderen spannenden IT-Themen. Nutzt Markdown und LaTeX zum Dokumentieren seiner Projekte und Gitea zum Versionieren. Sitzt vor einem 49“ Monitor, nutzt Windows und MacOS zum Arbeiten, Linux auf seinen Servern und virtuellen Maschinen und hört dabei Spotify und MP3s und Radio-Streams über seinen RadioPi.