Linux-Systeme legen in bestimmten Verzeichnissen automatisiert Log-Dateien an, die dem Nutzer Aufschluss über das Verhalten des Systems geben. Besonders gut sind Log-Dateien geeignet, wenn man etwas konfiguriert und auf Feedback angewiesen ist. Dieses Feedback kann man sich dann übe Log-Dateien oder andere Tools, die die Ausgabe direkt über die Konsole ausgeben, einholen
(U)Kubuntu und Debian speichern die Log-Dateien normalerweise in das Verzeichnis /var/log, wo sie von den Benutzern oder nur vom Root eingesehen werden können.
Editoren
Editoren für die Betrachtung von Log-Dateien ebenfalls verwendet werden. Ich verwende gerne den Editor nano, da er schnell und leicht zu handhaben ist.
nano datei.log
tail
tail bietet mehrere hilfreiche Funktionen zum Betrachten von Log-Dateien an. Die statische Ansicht ruft die Log-Datei einmal auf und gibt das Ergebnis auf der Konsole aus.
tail datei.log
Mit einer weiteren Funktion von tail kann man Log-Fils fortlaufend betrachten, d.h. das System bzw. die Applikation schreibt in die Log-Datei und das Ergebnis wird fortlaufend in der Konsole angezeigt.
tail -f datei.log
grep
Möchte man in Log-Dateien nach bestimmten Einträgen suchen, dann bietet sich grep hierfür besonders gut an.
tail -f datei.log | grep SUCHBEGRIFF
multitail
Möchte man mehrere Log-Dateien gleichzeitig betrachten, dann bieten die herkömmlichen Tools wie tail nur die Möglichkeit mehrere Konsolen-Fenster zu öffnen und dort jeweils ein Log dazustellen.
multitail hingegen bietet die Funktion mehrere Log-Dateien in einem Konsolenfenster aufzurufen. Da das Tool nicht standardmäßig installiert ist, ist die nachzuholen
sudo aptitude install multitail
Nach der Installation kann man multitail über die Konsole aufrufen.
Möchte man die Log-Files untereinander in Zeilen dargestellt haben, dann ist das der richtige Befehl
multitail datei1.log datei2.log
Sollen die Dateien nebeneinander in jeweils einer eigenen Spalte ausgegeben werden, lautet der Befehl
für 2 Spalten
multitail -s 2 datei1.log datei2.log
für 3 Spalten
multitail -s 3 datei1.log datei2.log datei3.log
Ausgabe von Tools in Log-Files umleiten
Linux bietet den Benutzern auch ein sehr einfaches Mittel, Log-Dateien zu erzeugen. Möchte man z.B. die Lese/Schreib-Zugriffe auf die Festplatte überwachen und das Ergebnis in eine Datei schreiben, geht das wie folgt.
Das Tool sysstat muss auf dem System bereits installiert sein, ansonsten geht das mit dem Befehl
sudo aptitude install sysstat
Nach der Installation kann man die Protokollierung aktivieren.
sudo iostat Aktualisierungsintervall-in-Sekunden > Ausgabedatei
Als Beispiel könnte das so aussehen.
sudo iostat 30 > /home/pi/read_write.log
Öffnen kann man den Log in einem anderen Konsolen-Fenster zeitgleich mit dem Befehl
tail -f /home/pi/read_write.log

ist absolut technik-begeistert und großer Fan von Linux und Open Source. Raspberry Pi Bastler der ersten Stunde und nach wie vor begeistert von dem kleinen Stück Hardware, auf dem er tolle Projekte umsetzt. Teilt hier seine Erfahrungen mit Nextcloud, Pi-hole, YubiKey, Synology und openmediavault und anderen spannenden IT-Themen. Nutzt Markdown und LaTeX zum Dokumentieren seiner Projekte und Gitea zum Versionieren. Sitzt vor einem 49“ Monitor, nutzt Windows und MacOS zum Arbeiten, Linux auf seinen Servern und virtuellen Maschinen und hört dabei Spotify und MP3s und Radio-Streams über seinen RadioPi.