Für meine kleine RPi-Überwachungskamera, die durchgehend läuft und normalerweise nicht manuell neugestartet werden soll, habe ich Watchdog aktiviert. Den Beitrag zur Konfiguration der Kamera findet ihr ➡ hier in meinem Blog.
Sollte sich der kleine Pi mal aufhängen, dann ist es mit Hilfe von Watchdog möglich, einen automatischen Neustart zu erzwingen. Dieser Mechanismus eignet sich besonders für Systeme die nicht direkt erreichbar sind und die über einen langen Zeitraum fehlerfrei laufen sollen.
Ein ausführliche Beschreibung zum Thema Watchdog findet ihr auf dieser Seite ➡ http://www.gieseke-buch.de/raspberrypi/eingebauten-hardware-watchdog-zur-ueberwachung-nutzen
Die Schritte für die Aktivierung und Konfiguration von Watchdog auf dem Raspberry Pi sind sehr einfach und ohne große Probleme durchzuführen.
Schritt 1: Watchdog aktivieren
Zuerst muss das Kernel-Modul von Watchdog geladen werden.
sudo modprobe bcm2708_wdog
sudo modprobe bcm2835_wdt
Schritt 2: Watchdog automatisch beim Systemstart laden
Damit Watchdog bei jedem Systemstart automatisch geladen wird, ist der Befehl einmal auszuführen.
echo "bcm2708_wdog" | sudo tee -a /etc/modules
echo "bcm2835_wdt" | sudo tee -a /etc/modules
Schritt 3: Kontrolle
Mit diesem Befehl kann kontrolliert werden, ob Watchdog geladen wurde.
ls -al /dev/watchdog
Die ersten drei Schritte sind im Screenshot nochmal zusammengefasst.
Schritt 4: Watchdog Daemon installieren
sudo apt-get install watchdog
Schritt 5: Watchdog Daemon bei jedem Systemstart ausführen
sudo update-rc.d watchdog defaults
Schritt 6: Watchdog anpassen
Die Watchdog-Konfiguration ist noch anzupassen, dazu verwenden wir den Editor „nano“ um die Datei zu öffnen.
sudo nano /etc/watchdog.conf
Sucht in der Konfigurationsdatei nach dem Eintrag watchdog-device und entfernt das #.
Nun sucht ihr noch den Eintrag max-load und entfernt dort ebenfalls das #.
Schritt 7: Watchdog starten
Zum Schluss startet man Watchdog mit dem Befehl:
sudo /etc/init.d/watchdog start
Überarbeitungen
Der Artikel wurde im Oktober 2019 geprüft und überarbeitet.

ist absolut technik-begeistert und großer Fan von Linux und Open Source. Raspberry Pi Bastler der ersten Stunde und nach wie vor begeistert von dem kleinen Stück Hardware, auf dem er tolle Projekte umsetzt. Teilt hier seine Erfahrungen mit Nextcloud, Pi-hole, YubiKey, Synology und openmediavault und anderen spannenden IT-Themen. Nutzt Markdown und LaTeX zum Dokumentieren seiner Projekte und Gitea zum Versionieren. Sitzt vor einem 49“ Monitor, nutzt Windows und MacOS zum Arbeiten, Linux auf seinen Servern und virtuellen Maschinen und hört dabei Spotify und MP3s und Radio-Streams über seinen RadioPi.